CENIBRA
            

Das 1973 gegründete Unternehmen CENIBRA (Celulose Nipo-Brasileira S.A.) hat seinen Sitz in Belo Oriente, Brasilien. Das Unternehmen ist ein bedeutender Hersteller von gebleichtem Eukalyptuszellstoff, der für die Herstellung von Papier- und Kartonprodukten verwendet wird. CENIBRA verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von 1,2 Millionen Tonnen und exportiert 98 % seines Zellstoffs in Märkte in Asien, Europa und Nordamerika. Darüber hinaus besitzt und verwaltet das Unternehmen 254.000 Hektar Land als Eukalyptusfarmen und ökologische Reserven im Bundesstaat Minas Gerais.

Den Weg in eine digitale Zukunft ebnen

In der Papierindustrie galt Eukalyptuszellstoff einst als exotisch - doch seit seinem Debüt in den 1970er Jahren hat er sich von nur 2 % des weltweiten Zellstoffs auf fast 33 % entwickelt. Die Produktion ist von etwa 400.000 Tonnen pro Jahr auf mehr als 16 Millionen Tonnen gestiegen. Für CENIBRA, einen der größten Zellstoffhersteller Brasiliens, ist dies eine Chance, die man nicht verpassen sollte. Um sie zu ergreifen, mussten jedoch zunächst die Systeme und Prozesse überarbeitet werden.

CENIBRA hatte lange Zeit SAP-ERP-Anwendungen eingesetzt, um den größten Teil seiner Unternehmensressourcenplanung und -verwaltung zu unterstützen - vom Finanz- und Rechnungswesen bis zur Logistik. Doch die steigende Marktnachfrage in Verbindung mit modernisierungsbedürftigen IT-Systemen machte deutlich, dass das Unternehmen nicht mehr Schritt halten konnte. Die Umstellung auf SAP S/4HANA war ein notwendiger Schritt auf dem Weg zu einer modernen IT-Infrastruktur. Aber es war ein einschüchternder Schritt. Der Schlüssel zur Effektivität des Unternehmens liegt in der Operationalisierung des "Waldprozesszyklus", aber es bestand die Gefahr, dass der Zyklus während des Upgrades zusammenbricht. CENIBRA machte sich auf die Suche nach einem Tool, das alle internen Daten, die mit diesen Prozessen verbunden sind, entschlüsseln und unter der Kontrolle eines Business Process Analysis (BPA)-Tools wieder synchronisieren konnte. Dieses Tool sollte dann eine unternehmensweite Single Source of Truth liefern.

Freisetzen von SAP-Daten

Nachdem wir uns auf dem überfüllten Markt umgesehen hatten, entdeckten wir ein BPA-Tool, das herstellerunabhängig und offen genug für die Integration mit SAP-Lösngen war. Dieses Tool bot nicht nur eine prozessgesteuerte Migrationslösung, sondern verfügte auch über alle Funktionen, um eine erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA - und darüber hinaus - zu beschleunigen.

"Mit anderen Tools war es unmöglich, unsere verschiedenen SAP-Systeme miteinander zu verbinden - es war, als ob unsere Daten abgeschottet wären. Jetzt, mit ARIS, haben wir Zugriff auf alle unsere Tools und Systeme und können diese klare Sicht nutzen, um unsere Prozesslandschaft zu standardisieren und zu verbessern." - Ronaldo Neves Ribeiro, CIO, Celulose Nipo-Brasileira S.A. (CENIBRA)

Das neue Tool führte CENIBRA sicher durch die SAP Migration und richtete seine Prozesse effizient auf die neue SAP S/4HANA-Architektur aus. Seitdem hat das Unternehmen - über einen Zeitraum von drei Jahren - den gesamten Waldprozesszyklus abgebildet und verwaltet. Es wurden über 455 Prozessabläufe in der IT und der Unternehmensführung gestaltet. Und 140 Nutzer sind an der Prozessgestaltung und -verbesserung beteiligt. Es gibt sogar ein Team von Analysten, das sich mit den Anforderungen an die Prozessverbesserung und das Infrastrukturmanagement befasst.

Freisetzen von Wert und die Kraft zum Pivot

Jetzt hat CENIBRA seine wichtigsten Geschäftsprozesse vereinfacht und integriert. Diese Prozesse sind nicht nur transparent und dokumentiert - sie sind auch wesentlich effizienter, was eine höhere Produktivität bedeutet. Die Ressourcen können leichter optimiert werden, egal ob es sich um Material, Personal oder Finanzen handelt, und die KPIs sind einfach zu verfolgen. All diese Transparenz bedeutet, dass das Management schnell zuverlässige Berichte über mehrere Geschäftseinheiten hinweg erstellen kann, die Aufschluss über die Prozesseffizienz geben und fundierte Geschäftsentscheidungen ermöglichen.

Die neu gewonnene betriebliche Effizienz des Unternehmens hat CENIBRA auch zu einem robusten Unternehmen gemacht, das in der Lage ist, schnell zu reagieren. Während der COVID-19-Pandemie beispielsweise stieg die weltweite Nachfrage nach Hygienepapieren, lebensrettenden Medikamenten, Hygieneprodukten und Reinigungsmitteln. Der Zellstoff von CENIBRA spielt bei der Herstellung aller vier Produkte eine zentrale Rolle. Mit seinem vollständig digitalisierten und in die neue Prozessarchitektur integrierten Supply-Chain-Management-System war das Unternehmen in der Lage, diese Chance zu ergreifen und sich auf diese neue Nachfrage am Markt einzustellen.

Fruchtbarer Boden für nachhaltiges Wachstum

Und die Lieferkette ist weiterhin wichtig: Für ein Unternehmen wie CENIBRA, das auf - per Definition - erneuerbare Rohstoffe angewiesen ist, ist die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen von zentraler Bedeutung. Aufgrund der Art ihres Geschäfts liegt ein Hauptaugenmerk auf dem effizienten und verantwortungsvollen Management ihrer Lieferkette. Hier sorgen straffere Prozesse und Logistik dafür, dass keine Zeit, kein Geld und keine Ressourcen verschwendet werden. Die Prozesstransparenz ermöglicht es, Richtlinien für die Zusammenarbeit mit ethischen Lieferanten festzulegen, und vereinfacht die Einhaltung von ESG-Vorschriften. Und natürlich ermöglicht ein zentrales Prozess-Repository eine einfache Überwachung der Kennzahlen, so dass CENIBRA sicherstellen kann, dass es seine Nachhaltigkeitsziele erreicht.

"Wir wollten in ein Tool investieren, das die Einführung einer BPM-Methodik unterstützt, damit wir eine strukturierte Prozessüberwachung durchführen können und eine noch stärker integrierte Sicht auf die Wertschöpfungskette des Unternehmens erhalten, bei der alle KPIs und PPIs im Einklang mit dem Nachhaltigkeitsindex des Unternehmens überwacht und gesteuert werden" - Ronaldo Neves Ribeiro, CIO, Celulose Nipo-Brasileira S.A. (CENIBRA)

Nachdem CENIBRA nun sein Hauptgeschäftssystem in seine Prozessarchitektur integriert hat und die Prozesse für alle Benutzer sichtbar gemacht wurden, wird der nächste Schritt die Einführung einer Geschäftsprozessplattform für alle anderen Systeme sein. Die Arbeiten zur Digitalisierung der verbleibenden manuellen Prozesse des Unternehmens haben bereits begonnen. Außerdem hat das Unternehmen große Pläne, in den kommenden Jahren einen Teil seiner Infrastruktur in die Cloud zu verlagern. Nicht schlecht für ein Unternehmen, das bald ein halbes Jahrhundert auf diesem schönen Planeten feiern wird.