Lernen Sie unsere digitalen Superhelden kennen
Der Flughafen Frankfurt ist eines der bedeutendsten Luftverkehrsdrehkreuze der Welt und gehört zu den größten Arbeitgebern in der Region Rhein-Main. 450 Firmen sind am oder für den Flughafen tätig, 81000 Menschen haben dort ihren Arbeitsplatz. Entsprechend hoch ist der Druck auf die Fraport AG, die als börsennotierte und mehrheitlich im staatlichen Eigentum befindliche Gesellschaft nicht nur hohen Transparenz- und Qualitätsanforderungen ausgesetzt ist, sondern auch wachsenden Umweltauflagen.
In Zeiten von Pandemie, Klimakrise, Energieknappheit und zunehmenden IT-Security-Bedrohungen nimmt das Unternehmen Transparenz und Krisenbewusstsein in den Fokus, um dauerhaft Qualität zu liefern und Verantwortung gegenüber seinen Stakeholdern zu zeigen. Zur Steigerung seiner operativen Exzellenz setzt es ARIS Enterprise ein, das Tool der Software AG für Business Process Management.
Der Haupttreiber für die Entscheidung, ARIS Enterprise zu nutzen, kam zunächst aus dem Fachbereich Qualitätsmanagement mit dem Ziel, die wichtige ISO 9000-Zertifizierung zu erlangen. Darüber hinaus stand ein großer SAP-Release-Wechsel im Unternehmen an – es ging um die deutschlandweit größte SAP R/3-Einführung, für die über alle Fachbereiche und SAP-Modulgrenzen hinweg Business Blue Prints benötigt wurden. „Von der neuen Lösung haben wir uns zum einen die digitale Prozessdokumentation und ein elektronisches QM-Handbuch erwartet und zum anderen wichtige Synergien im Zuge des Release-Wechsels“, erzählt Ulrich Bietz, Product Manager Client Software bei Fraport. Dabei ist es nicht geblieben, seit der Einführung von ARIS verwendet das Unternehmen neben der Prozessdarstellung weitere Funktionalitäten wie Workflows, Simulation, Dashboards und IT Governance.
Gesucht war zunächst ein Tool, mit dem man methodisch und datenbankgestützt alle Prozesse abbilden und analysieren kann – mit Nähe zu SAP. Im Vergleich mit anderen Produkten haben die individuellen Konfigurations- und Integrationsfunktionen von ARIS die Fraport-IT-Experten schnell überzeugt. Nach der Einführung und gezielten Umsetzung inklusive Kommunikation mit den internen Kunden schätzt das Team den Echtzeit Überblick über alle Prozesse und Verantwortlichkeiten im Workflow.
Neben der Prozessdarstellung nutzte Fraport die Software zur Prozesssimulation: Im Zuge des Ausbaus Süd sollte der Bedarf an zusätzlich benötigtem Equipment und Personal ermittelt werden. Mit Hilfe der Simulationskomponente wurden Modelle der zahlreich betroffenen Abfertigungsprozesse erstellt – so z.B. von der Vorfeldkontrolle – diese anschließend in den Fachbereichen validiert und kalibriert und entsprechende Bedarfsmengen ermittelt – inklusive Variablen wie Verspätungen, Krankmeldungen der Belegschaft, etc. „Am Ende haben wir auf diese Weise einen wichtigen Input für die eigentliche Ressourcenplanung im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Terminals 2 erhalten“, so Bietz.
Der Einsatz von Process Performance Management (PPM) und Dashboards war für Fraport ein weiterer qualitativer Sprung, um wichtige KPIs zu generieren und die operative Effizienz zu steigern. Zum Beispiel hat das Unternehmen im PPM Purchase-to-Pay-Prozesse untersucht, um sie unter Einbezug verschiedenster Parameter und Filter vergleichen zu können – grafisch aufbereitet in den übersichtlichen Dashboards. Durch dieses Vorgehen konnte die gesamte Prozesskette über Prozess-, Bereichs- und Systemgrenzen hinweg tagesaktuell und in großer Detailtiefe analysiert werden. Dieser tiefe Einblick ist sehr hilfreich, wenn es darum geht, Prozesse oder IT-Systeme an neue Gegebenheiten anzupassen und zu optimieren.
Außerdem nutzt das Unternehmen die Workflows, um Prozessanweisungen darzustellen. Über die Dashboards ist jederzeit einsehbar, wo welcher Prozess steckt und wer zusätzliche Anweisungen braucht. Hier hat das Unternehmen insgesamt an die 700 Prozesse in der Publikationsdatenbank. „Da steckt auf jeden Fall ein enormes Potenzial dahinter, insbesondere was die Schnelligkeit der Prozesslaufzeiten angeht, die sich zum Teil von mehreren Tagen auf wenige Minuten reiner Bearbeitungszeit verkürzt haben“, so Bietz.
Darüber hinaus setzt die Fraport AG die IT-Inventory-Komponente für das Management ihrer IT-Systeme ein – und zwar im Sinne einer Governance-Funktion: Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedrohung durch Schadsoftware wird IT-Governance immer wichtiger, wenn nicht sogar essenziell für ein globales Unternehmen. Die IT-Governance-Abteilung von Fraport holt sich über das IT- Inventory alle aktuellen Systeminformationen und hat den Überblick darüber, welche Produkte in welchem Release und auf welcher Architektur laufen und wer die Ansprechpartner sind. Außerdem ist ersichtlich, welche Prozesse hinter den verschiedenen Systemen stehen. Fällt ein System aus, ist klar, welche Prozesse betroffen sind, und welche Notfallverfahren einzuleiten sind. Das IT-Inventory läuft aktuell auf einer eigenen Plattform, soll aber langfristig in das allgemeine Prozessportal überführt werden. Durch den Wegfall des betroffenen Servers werden Komplexität und Betriebskosten reduziert.
Die Migration auf die neueste ARIS-Version wird gerade umgesetzt. Damit stellt die Fraport AG sicher, dass sie auch in Zukunft modernste Technologie für das Business Process Management einsetzt.