Lernen Sie unsere digitalen Superhelden kennen
Die Medical Industrie GmbH & Co. KG ist ein kleines Unternehmen mit einem großen Auftrag: die Lieferung von medizinischen Produkten, die zur Sicherheit der deutschen Arbeitnehmer beitragen. Zu ihren Kunden gehören einige der größten Namen in der deutschen Industrie und Verwaltung. Und das Verkaufsteam rettet buchstäblich Leben: Zu den 20.000 Bestellungen, die das Unternehmen jedes Jahr bearbeitet, gehören AEDs (automatisierte externe Defibrillatoren) zur Behandlung plötzlicher Herzstillstände, Masken zur Verhinderung der Ausbreitung von Viren und Hunderte von Produkten zur Behandlung schwerer Verletzungen, Verbrennungen und Schnittwunden.
Bei so vielen Produkten, die den Besitzer wechseln - und bei denen so viel auf dem Spiel steht - hängt das Endergebnis des Unternehmens in hohem Maße von der Effizienz ab. Heutzutage bedeutet das, dass Bestellungen schnell bearbeitet werden müssen, vom Verkauf über die Lieferung bis hin zur Bezahlung. Jahrelang suchte die Geschäftsleitung nach einer Möglichkeit, diese Prozesse zu automatisieren, nachdem die Kunden von Papier auf elektronische Beschaffungsplattformen umgestiegen waren: Die manuelle Eingabe von Produkt-, Verkaufs- und Rechnungsdaten in Portale verschlang wertvolle Zeit und Geld und hinderte die Mitarbeiter daran, sich auf das Wachstum des Unternehmens zu konzentrieren. Als das Coronavirus im Jahr 2020 ausbrach und Handschuhe, Masken und Desinfektionsmittel aus den Lagerregalen flogen, war es an der Zeit zu handeln.
"Die Pandemie beanspruchte jede verfügbare Ressource", sagt Tobias Epstein, Mitglied des Managementteams und zuständig für IT-Angelegenheiten des Unternehmens. "Sie machte die Automatisierung zur obersten Priorität und half uns zu erkennen, dass wir ein Integrationstool benötigten, um Daten aus unserem ERP direkt mit den Plattformen unserer Kunden zu verbinden."
Die Wahl des Unternehmens fiel auf webMethods.io von der Software AG, und zwar aus mehreren Gründen. Zunächst einmal bot es eine der besten hybriden Integrationslösungen in der Branche. Während die eigene digitale Vertriebsplattform Shopware und die meisten Einkaufsportale der Kunden cloudbasiert waren, befand sich das bewährte ERP-System auf einem Server in der Düsseldorfer Zentrale. webMethods konnte diese Mischung aus On-Premises- und Cloud-basierten Systemen mit seiner hybriden Integration Platform-as-a-Service (iPaaS) verbinden und war damit unverzichtbar.
Die Microservices Runtime von webMethods, ein leichtgewichtiger Container, der Integrationen als Microservices bereitstellen kann, hat dazu beigetragen, dass die Plattform schnell und einfach zu nutzen ist: Die agilen Konnektoren können einmal entwickelt und für mehrere Integrationen wiederverwendet werden, wobei nur wenig oder gar kein Programmieraufwand erforderlich ist. Für ein kleines Unternehmen ohne große interne IT-Expertise waren diese Out-of-the-Box-Funktionen unerlässlich. Ebenso wichtig war das flexible Preismodell der Software AG, das sich im Gegensatz zu dem vieler Wettbewerber an den tatsächlichen Transaktionen orientiert.
"Da wir nur für das bezahlen, was wir tatsächlich nutzen, können wir unsere Automatisierungsstrategie problemlos skalieren", sagt Epstein. "Das war ein Hauptargument."
Als es an der Zeit war, die neue Lösung in Betrieb zu nehmen, entdeckte Medical Industrie den Wert der Software AG. Das Unternehmen beauftragte die Professional Services der Software AG mit der Umsetzung: Das zweiköpfige Team konzipierte, entwickelte, testete und implementierte zunächst einen On-Premises-Konnektor für das ERP-System. Als Nächstes widmeten sie sich dem E-Procurement-System eines großen Regierungskunden und vollendeten cloudbasierte Integrationen, die die Verarbeitung der jährlich 2.000 Bestellungen automatisieren werden. Schließlich entwickelten sie Workflows, um das ERP von Medical Industrie mit Shopware zu integrieren und so den sofortigen Austausch von Bestellinformationen zu ermöglichen. Das Team hat nicht nur erstklassige Arbeit geleistet, sondern laut Epstein auch Fachwissen weitergegeben, das es dem Unternehmen ermöglicht, solche Aufgaben künftig selbst zu erledigen.
"Sie erkannten, dass wir keine Integrationsexperten waren, und sorgten dafür, dass wir ein tieferes Verständnis dafür bekamen, wie das Ganze funktioniert", sagt er.
Die ersten Integrationen sollen Anfang 2023 in Betrieb genommen werden, doch Epstein und sein Team denken bereits weiter: Sobald alle Integrationen vorhanden sind, wird Medical Industrie voraussichtlich 80 Prozent der Auftragsabwicklung automatisieren können. Die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Produktivität, so Epstein, werden enorm sein: Die Mitarbeiter, die derzeit mit dem manuellen Ausfüllen von Bestellinformationen beschäftigt sind, werden diese Arbeit um bis zu 95 Prozent reduzieren können, so dass sie sich auf produktivere Aufgaben konzentrieren können. Die Anbindung an die Portale der Kunden wird außerdem dazu beitragen, die wichtigen B2B-Beziehungen zu festigen: Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sind weniger geneigt, zu einem Wettbewerber zu wechseln, wenn ihr bestehender Lieferant bereits in ihr Beschaffungssystem eingebunden ist.
Letztlich ist die Partnerschaft mit der Software AG für Medical Industrie Teil eines umfassenderen Strategiewechsels. In seiner 33-jährigen Geschichte, so Epstein, war das Unternehmen durch "konservatives, organisches Wachstum" gekennzeichnet. In den kommenden Jahren will das Management dieses Wachstum beschleunigen - nicht zuletzt dank der Effizienzgewinne, die die Digitalisierung mit sich bringt. Die Konnektivität, die webMethods bietet, hat dem Unternehmen bereits einen entscheidenden Schub gegeben. Und das Beste kommt erst noch.