Was ist hybride Integration?

Die einfache Definition der hybriden Integration bezieht sich in erster Linie auf das "Bereitstellungsmodell", d. h. darauf, wo die Integration stattfindet. Wir wissen zwar, dass sich die Welt in die Cloud verlagert, aber diese Verlagerung wird nicht über Nacht geschehen. In absehbarer Zukunft werden Daten und Prozesse auf lokalen Servern, in privaten und öffentlichen Clouds und überall dazwischen existieren.

Der Übergang von On-Premise zu Cloud kann ein teurer, mühsamer, jahrelanger Prozess sein. Die meisten Unternehmen werden ihn schrittweise angehen, was bedeutet, dass sie auf absehbare Zeit in dieser hybriden Welt arbeiten werden. Sie können es sich jedoch nicht leisten, bis zur vollständigen Umstellung zu warten, um sicherzustellen, dass alle Daten verbunden und für alle Anwendungen zugänglich sind.

Genau hier spielt die hybride Integration eine große Rolle. Sie ermöglicht es, dass alle von einem Unternehmen verwendeten Systeme miteinander kommunizieren können, so wie sie es heute tun. Die Funktionalität der hybriden Integration hat zwei Hauptkomponenten:

1. Sie ermöglicht den Zugriff auf alle Arten von Anwendungen - standardisierte, SaaS- und vollständig benutzerdefinierte -, um die Daten und Dienste in einer verständlichen Form bereitzustellen.
2. Sie kann Daten zuordnen und orchestrieren, um Geschäftslogik zu implementieren.
   Das bedeutet, dass Unternehmen, die noch nicht vollständig modernisiert sind, anfangen können, sich so zu verhalten, wie sie es tun - agil, innovativ und vollständig vernetzt.

Viele Unternehmen tun sich jedoch schwer damit und müssen warten, bis sie den Übergang zur Cloud vollzogen haben, oder sie lassen Chancen ungenutzt, weil sie ihre Daten in Silos liegen lassen.

Wo die Integration stattfindet, ist nur ein Teil des Gesamtbilds der hybriden Integration. Sie berücksichtigt auch jeden und alles, was zusammenarbeiten muss, damit das moderne Unternehmen wie eine gut geölte Maschine läuft. Ein wirklich "hybrider" Ansatz erfordert die Integration zwischen:

• Personas: Integrationsentwicklung ist nicht mehr nur etwas für IT-Spezialisten. Sogenannte "Citizen Integrators" – Ad-hoc-Entwickler und Geschäftsanwender werden gebeten, Integrationen zu entwickeln, anstatt ein Ticket bei der IT-Abteilung einzureichen.
• Domänen: Integration dient nicht nur der Kommunikation zwischen Anwendungen. Sie muss auch B2B-Partner, Daten (für Analysen) und Prozesse (für Automatisierung und Orchestrierung) einbeziehen.
• Endpunkten: Die Geräte und Quellen, die in die Unternehmens-IT integriert werden müssen, entfernen sich immer weiter vom Kern. Vor 25 Jahren war dies nur vor Ort der Fall. In den letzten Jahrzehnten hat sich dies auf die Cloud und auf mobile Geräte ausgeweitet. Und jetzt explodiert es mit dem exponentiellen Wachstum der großen und kleinen IoT-Geräte.
• Bereitstellungsmodellen: Zurück zur eher traditionellen Definition von Hybrid Integration, die in lokalen und Cloud-Umgebungen eingesetzt wird -, aber auch zu eingebetteten Modellen, die eine Headless-Bereitstellung verwenden – jetzt eine Voraussetzung für SaaS-Anwendungen, die zugrundeliegende Integrationen benötigen, um die Anforderungen der Endbenutzer zu erfüllen.

Um hybride Integration richtig zu machen, ist eine hybride Integrationsplattform unerlässlich. Eine hybride Integrationsplattform wie webMethods kann die Kosten für die Entwicklung, das Testen, die Implementierung und die Wartung der immer umfangreicher werdenden Definition von hybriden Integrationen senken. Diese Plattformen sind für die Verbindung von Cloud- und On-Premise-Daten und -Anwendungen konzipiert. Sie sind in der Lage, sich mit minimaler Konfiguration in die wichtigsten Cloud-Anbieter und -Tools einzuklinken und auch auf On-Premise-Anwendungen zuzugreifen.

Eine hybride Integrationsplattform kann die Zeit, die ein Entwicklungsteam aufwenden muss, um alle Anwendungen miteinander zu verbinden, drastisch reduzieren. Sie bieten oft sofort einsatzbereite Konnektoren, die es Ihnen ermöglichen, Integrationen zu konfigurieren, anstatt sie zu programmieren, wodurch Zeit für wichtigere Aufgaben frei wird.

Wichtige Funktionen und Auswahlkriterien

Wenn Sie sich die Angebote für hybride Integrationsplattformen ansehen, werden Sie feststellen, dass die Angebote sehr unterschiedlich robust und flexibel sind. Während Sie eine Lösung finden wollen, die Ihren spezifischen Anforderungen entspricht, gibt es ein paar gute Ansatzpunkte.

Überlegen Sie zunächst, was die Plattform für Sie leisten soll. Je nach Art Ihres Unternehmens benötigen Sie möglicherweise alle Funktionen, die hybride Integrationsplattformen bieten. Die robustesten hybriden Integrationslösungen bieten:

• Eine stabile, sichere und skalierbare Möglichkeit zur Verknüpfung und Orchestrierung von On-Premise- und Cloud-Anwendungen. Dies ist eine Grundvoraussetzung.
• Integrierte Konnektoren, die das Entwicklungsteam von der Notwendigkeit entlasten, Verbindungen zu programmieren.
• Integrations-"Rezepte", die wiederverwendet und für gängige hybride Integrationsszenarien geändert werden können.
• Die Möglichkeit, API-gestützte Integrationen zu erstellen, damit auf Daten und Dienste auf standardisierte Weise zugegriffen werden kann.
• Die Möglichkeit, Anwendungen überall bereitzustellen – vor Ort, in einer öffentlichen oder privaten Cloud oder in mehreren Umgebungen – so dass Sie die kostengünstigste Lösung wählen können, die Ihren Anforderungen entspricht.
• Ein Support-Team, um Probleme zu lösen. (Das vermissen Sie zum Beispiel bei Open-Source-Lösungen.)

Zweitens sollten Sie sich die unterstützten Anwendungen, Hosting-Umgebungen und Partner der einzelnen Anbieter genauer ansehen. Wenn die von Ihnen am häufigsten genutzten Anwendungen nicht unterstützt werden, ist das nicht unbedingt ein Grund, die Entscheidung zu verwerfen, aber es bedeutet, dass Sie Zeit und Ressourcen investieren müssen, um die Funktionen der Plattform zu ergänzen.

Wie bereits erwähnt, erweitert sich der Bereich der hybriden Integration ständig. Es sollte nicht nur um plattformübergreifende Anwendungen gehen, sondern auch um die Menschen, die sie nutzen (nicht mehr nur die IT-Abteilung!), um die Art der Integration (nicht mehr nur Anwendungen!), um mobile und IoT-Geräte und um Betriebsmodelle wie Embedded und Multi-Cloud.

Wenn Sie wachsen, müssen Sie möglicherweise weitere Funktionen hinzufügen:

• Eine hybride Benutzeroberfläche, die es erfahrenen Entwicklern ermöglicht, komplexe, leistungsstarke Dienste zu erstellen, während Gelegenheitsnutzer per Drag & Drop arbeiten können
• Die Möglichkeit, Daten, Dateien und Dienste mit Partnern, Lieferanten und Kunden auszutauschen
• Eine Microservices-Plattform für Cloud-native Anwendungen, die innovative, mobilfreundliche Produkte liefern
• Einfache Konnektivität zu IoT-Sensoren und -Geräten, um Gerätedaten in Geschäftsabläufe einzubinden
• Vollständig automatisierte Tests sowie Bereitstellung und Betrieb zur Gewährleistung der Qualität
• End-to-End-Überwachung von Integrationen zur schnellen Behebung von Problemen
• Eine kompatible Architektur für schrittweise Modernisierungen

Die hybride Integration bietet eine Lösung, die nicht nur den Zugriff auf die in Altsystemen gespeicherte Geschäftslogik ermöglicht, sondern auch die Einführung innovativer neuer Funktionen für Kunden und Partner. Und dieses Geschäftsergebnis ist die Perspektive, durch die alle strategischen Entscheidungen getroffen werden sollten.