Der Weg zum nachhaltigen, vernetzten Unternehmen
Warum ist Nachhaltigkeit wichtig, was müssen Sie dafür verändern
und wie gelingt der Wandel?
Überblick
Ebenso wie die Digitalisierung kann das Streben nach Nachhaltigkeit als Katalysator wirken. Im Grunde genommen geht es um Optimierung. Der Übergang von der Automatisierungs- zur Informationswirtschaft – die sich dadurch auszeichnet, dass sie Daten und Einblicke nutzt, um bessere Entscheidungen zu treffen – ist eine günstige Zeit, um beides zusammenzubringen. Man mag sich fragen, ob sich die Probleme nicht verdoppeln, wenn man Nachhaltigkeit und Digitalisierung kombiniert. Aber tatsächlich sind Nachhaltigkeit und Digitalisierung zwei Seiten einer Medaille – und eine Chance, Synergien zu (er)schaffen, effizienter zu werden und zweistellig zu wachsen.
Professor Rebecca Henderson von der Harvard Business School stellt in ihrem Online-Kurs “Sustainable Business Strategy”, fest, dass nur ein Unternehmen, dem es finanziell gut geht, einen Beitrag zum Allgemeinwohl leisten kann. Finanzieller Erfolg ist eng mit dem Beitrag zum Allgemeinwohl verknüpft, und eine erfolgreiche Unternehmensstrategie bezieht sich auf beides.
Damit Nachhaltigkeits- und Digitalisierungs-Initiativen funktionieren, müssen Systeme, Daten, Dinge und Prozesse verbunden werden.
Die Software AG macht die vernetzte Welt einfacher. Mit anderen Worten: Wir verringern die Komplexität eines fragmentierten Unternehmens und ermöglichen es ihm, das Ökosystem, in dem es agiert, zu nutzen, indem wir Daten für Dritte zugänglich machen, Daten und Unternehmensstrategie langfristig aufeinander abstimmen und Daten für diejenigen sichtbar und teilbar machen, die damit arbeiten sollen.
Wir haben uns intensiv damit befasst, wie Unternehmen nachhaltiger wirtschaften können, welches Know-how und welche Pläne sie brauchen, welche Kennzahlen sie erfassen, welche Prozesse sie ändern, welche Ziele sie operationalisieren und welche Risiken sie mindern müssen. Das Ergebnis ist dieser Leitfaden für die Transformation zum nachhaltigen, vernetzten Unternehmen.
Der Leitfaden führt Sie durch den gesamten Prozess. Erstens: Warum ist Veränderung notwendig? Zweitens: Was ist erforderlich, um die Veränderung zu unterstützen? Drittens: Wie und mit welchen Werkzeugen werden Veränderungen umgesetzt und welche Plattformen helfen?
Wir hoffen, dieser Leitfaden wird für Sie bei Ihrer tagtäglichen Arbeit nützlich sein. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben oder wir Sie auf Ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen können.
Hintergrund
Welches Know-how brauchen Sie?
Nachhaltigkeit steht für einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und einen Lebensstil, der anderen nicht schadet. Der moderne Nachhaltigkeits-Begriff umfasst die Zusammenhänge zwischen Umwelt, Menschen und Wirtschaft und die Erkenntnis, dass eines ohne die anderen nicht geht. Nachhaltigkeit ist mehr als CSR (CSR, mehr dazu unten) und beschäftigt sich mit den Auswirkungen auf die „drei Ps“: People, Planet und Profit.
Je schneller Innovationen voranschreiten, umso stärker wird der Business Case für Nachhaltigkeit und damit zur Chance für mehr Rentabilität und eine größere Markenwirkung. Es wird immer offensichtlicher, dass eine Vernachlässigung der ökologischen und sozialen Auswirkungen sich nachteilig auf das langfristige Unternehmenswachstum und die Unternehmensgewinne auswirkt. Durch ein besseres Risikomanagement und effizientere Betriebsabläufe können Unternehmen ihre Rentabilität verbessern.
Die globale Pandemie hat in allen entwickelten Volkswirtschaften die Chancen der Digitalisierung gezeigt. Unternehmen jeder Größe setzen auf digitale Technologien, um ihr Wachstum zu beschleunigen. Jetzt gilt es, das Wachstum nachhaltig zu gestalten. Viele Organisationen, insbesondere in Europa, wirtschaften bereits nachhaltiger und nutzen die Vorteile, die so entstehen, um ihr Geschäft voranzutreiben.
Nachhaltigkeit entwickelt sich zu einem Indikator für die Unternehmensleistung und zu einem Thema, für das die oberste Führungsebene die Verantwortung übernimmt.
Wer treibt den Wandel voran?
Nachhaltigkeit geht alle an: Verbraucher, Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Finanzdienstleister, Führungskräfte, Politiker, Regulatoren usw. Jedoch üben einige Gruppen mehr Einfluss aus als andere.
Der Deloitte’s Global Climate Check 21 nennt zwei Faktoren als die Haupttriebkräfte der Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit: den Druck der Anteilseigner und den Druck, den die Gesellschaft und die Mitarbeiter ausüben. Laut Umfrage sind „die Forderungen der Investoren zur wichtigsten Triebkraft für diese Bemühungen geworden. Der entsprechende Wert stieg im Vergleich zur Vorjahresumfrage um 5 Prozentpunkte. Darüber hinaus steht das Thema dank der Aktivisten, die lautstark Veränderungen fordern, sowie der Medienberichterstattung bei Führungskräften und Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft ganz oben auf der Agenda.“ Sowohl Investoren als auch Kunden beeinflussen die kurzfristigen Strategien, die für den Unternehmensumsatz relevant sind. Dauern Veränderungen zu lang, können sie ihr Geschäft (und ihr Geld) verlagern. Hinzu kommt der Druck der Regulierungsbehörden. In der Umfrage nannten die Führungskräfte Veränderungen der gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen als eines der drei wichtigsten Themen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit.
Geschichte
Unterschiedliche Faktoren haben dazu beigetragen, dass die Unternehmen nachhaltigere Geschäftsmodelle einführen. Zunächst ging es um CSR, dann um Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und schließlich um ESG.
- Corporate Social Responsibility (CSR) - Der Begriff CSR wurde erstmals 1953 erwähnt. In seiner Veröffentlichung „Social Responsibilities of the Businessman“ prägte der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Howard Bowen den Begriff. Es brauchte jedoch Zeit, bis sich CSR wirklich durchsetzte. Mitte der 90er Jahre wurde gesellschaftliches Engagement populär. Plötzlich war es angesagt, Wände im Kindergarten zu streichen oder seinen Mitarbeitern „Ehrenamtstage“ zu ermöglichen. Die Generation Z mit ihrem sozialen Bewusstsein mag dieses Engagement zwar wiederleben, doch das aktuelle Verständnis von CSR ist breiter: Es umfasst Fortschritte hin zu einer nachhaltigen Geschäftstätigkeit, die Lieferketten schützt und den Interessen der Mitarbeiter, der Kunden, der Allgemeinheit und der Umwelt dient.
- Klimaschutz: Nach dem Kyoto-Protokoll (1997) verpflichteten sich die Industrienationen, die Treibhausgas-Emissionen zwischen 2008 und 2012 um durchschnittlich 5 Prozent zu reduzieren, wobei die Ziele für die einzelnen Länder sehr unterschiedlich ausfielen. Später, nachdem der Klimaschutz schon jahrelang in aller Munde war, tauchte das Thema auch auf dem Radar der Unternehmen auf. Der Klimawandel wird als anhaltende Veränderung der globalen oder regionalen Wettermuster beschrieben, die hauptsächlich durch Treibhausgas-Emissionen und den Verlust von Kohlenstoff bindenden Systemen wie Wäldern, Ozeanen, Böden, Feuchtgebieten usw. verursacht wird. Treibhausgas-Emissionen sind eine der wichtigsten Ursachen der globalen Erwärmung; sie bestehen hauptsächlich aus Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid. Durch Klimamaßnahmen können Unternehmen dem fortschreitenden Klimawandel entgegenwirken. Mit fast 40 Prozent verursachen die Lebensmittel-, Bau- und Modeindustrie die meisten Treibhausgase.
- Kreislaufwirtschaft: Der Begriff Kreislaufwirtschaft als Wirtschaftsphilosophie tauchte erstmals 1988 auf. Er wurde bald verwendet, um ein Wirtschaftssystem zu beschreiben, in dem Abfälle, die bei Gewinnung von Ressourcen, der Produktion sowie dem Verbrauch von Gütern entstehen, wiederverwendet werden. Die Ellen-MacArthur-Stiftung war maßgeblich an der Verbreitung des Konzepts in Europa und Amerika in den frühen 2000er Jahren beteiligt. In der Kreislaufwirtschaft entwickeln sich die Geschäftsmodelle weg von einem linearen (Wegwerf-)Modell hin zu einem Modell, das Ressourcen besser nutzt, Produkte und Teile wiederverwendet sowie Produkte aus sicheren und recycelten oder erneuerbaren Materialien herstellt.
- ESG-Reporting: Die ESG-Säulen wurden erstmals im Bericht der Vereinten Nationen zu den Prinzipien für verantwortliches Investieren (2006) erwähnt. Der ESG-Rahmen ist eine Methode, um die Risiken und Vorteile einzuschätzen, die sich aus der Konzentration auf die ESG-Ziele ergeben. Was diese für die Unternehmenstätigkeit bedeuten, wird weiter unten in diesem Leitfaden behandelt. Der Rahmen markiert den Beginn der ESG- und Nachhaltigkeits-Berichterstattung.
Im Zuge der ESG-Berichterstattung müssen Unternehmen Daten zu ihrer Tätigkeit offenlegen. Sie liefert den Anlegern eine Momentaufnahme der Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit in den Feldern Environment, Social und Governance und ist in den letzten Jahren immer umfangreicher geworden. In der Regel versuchen die Unternehmen, einen oder einige wenige regulatorische Standards einzuhalten, etwa die des Carbon Disclosure Project (CDP), der Global Reporting Initiative (GRI), der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) und des Sustainability Accounting Standards Board (SASB). Viele Unternehmen integrieren ihre ESG-Berichterstattung in ihren Geschäftsbericht, um zu zeigen, wie sie Nachhaltigkeit in ihre Tätigkeit einbetten.
Die ESG-Berichterstattung hilft Anlegern, Unternehmen zu erkennen, die aufgrund ihrer Umweltpraktiken oder ihrer sozialen oder Führungspraktiken ein finanzielles Risiko darstellen könnten. Kaum verwunderlich, dass ESG sich auch schnell zu einem Oberbegriff für Investitionen entwickelt, die auf positive Renditen und positive langfristige Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Unternehmensleistung setzen. Das Deloitte Center for Financial Services geht davon aus, dass bis zum Jahr 2025 50 Prozent aller professionell verwalteten Anlagen in den USA auf ESG-Anlagen entfallen werden.
Wichtige Kriterien
Greenwashing: Der Druck externer Stakeholder kann zu sogenanntem „Greenwashing“ führen. Greenwashing stellt die Produkte, Aktivitäten oder Strategien eines Unternehmens fälschlich als positiv für die Umwelt dar. Dies kann das Vertrauen in den Markt untergraben und zu einer Fehlleitung von Kapital führen, das für nachhaltige Investitionen bestimmt ist. Jedes Unternehmen, das nachhaltiges Wirtschaften anstrebt, muss sich informieren und glaubwürdige Maßnahmen umsetzen. Nur den Anschein von Nachhaltigkeit erwecken zu wollen, ist nicht der richtige Weg.
Wesentlichkeitsanalysen: Wesentlichkeitsanalysen sind das Rückgrat der ESG-Berichterstattung. Sie helfen, die „wesentlichen Themen“ zu identifizieren und die Berichtsinhalte festzulegen. Mithilfe einer Wesentlichkeitsanalyse ermitteln und verstehen Unternehmen die relative Bedeutung bestimmter ESG- und Nachhaltigkeits-Themen für das Unternehmen. Sie betrachtet eine Vielzahl von Faktoren unter zwei Aspekten: den potenziellen Auswirkungen auf das Unternehmen und der Bedeutung für die Interessengruppen.
Internationale Gesetze: Das US-Pacte-Gesetz (2019) fordert, dass Unternehmen soziale und ökologische Belange in ihrem Geschäftsmodell berücksichtigen – jedoch ohne Bewertung. Die Securities Exchange Commission sammelt (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Leitfadens) Kommentare, um eine Bewertung für börsennotierte Unternehmen verbindlich zu machen. Im Vereinigten Königreich hat die Financial Conduct Authority dort registrierte Unternehmen und LLPs mit mehr als 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Pfund sowie alle britischen Unternehmen von öffentlichem Interesse ab dem 6. April 2022 verpflichtet, im Rahmen der bestehenden Berichterstattungspflichten eine nichtfinanzielle Erklärung abzugeben. Dies wird nicht nur auf die 1.300 größten Unternehmen und Finanzinstitute des Vereinigten Königreichs Auswirkungen haben, sondern auch auf die Lieferkette Tausender Unternehmen. Die veränderten Vorschriften machen es Unternehmen schwerer, Praktiken auszulagern, die nicht nachhaltig sind.
Europäische Gesetze: Der vielbeachtete Green Deal, der die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent senken soll, hat die Gesetzeslage in Europa stark verändert. Die EU hat ebenfalls Compliance-Pflichten festgelegt, die EU-Taxonomie-gibt beispielsweise sechs Ziele wesentliche Umweltziele vor. Sie ist das wichtigste EU-Instrument, um das Geld der Anleger in nachhaltige Aktivitäten zu lenken, damit die EU ihre Klimaziele erreichen kann.
Jenseits von Investment-Vorschriften: Wenn sich die Europäische Kommission durchsetzt, wird 2023 eine Richtlinie zur Nachhaltigkeits-Berichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) in Kraft treten, mit der die geltende EU-Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung erweitert wird. Wird die CSRD verabschiedet, bedeutet dies den Übergang zu verbindlichen EU-Standards für die Nachhaltigkeits-Berichterstattung, einschließlich Prüfung. Auch ihre viel diskutierte Richtlinie zur Kreislaufwirtschaft wird die Kommission wohl durchsetzen können. Zu den Vorschlägen gehören eine erweiterte Herstellerverantwortlichkeit, ein besserer Verbraucherschutz und das Verbot vager Umweltaussagen.
Der rote Faden: Bei der ESG-Berichterstattung steht die Risikominderung eindeutig im Vordergrund. Unternehmen müssen ihr finanzielles Risiko und ihr Reputationsrisiko im Zusammenhang mit der Nichteinhaltung von Gesetzen minimieren. Sie müssen Risiken mindern, um für Investitionen attraktiv zu bleiben, und sie müssen nachhaltig wirtschaften, um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. Das heißt, sie müssen die finanziellen Mittel dafür aufstocken und den Betrieb rationalisieren.
Compliance und Risikominderung mögen für die meisten Unternehmen die Gründe für das Umdenken sein. Ebenso wichtig sind aber die vielen Impulse von unten. Jedenfalls beweisen nachhaltige Unternehmen, dass sie in der Lage sind, neue Formen der Wertschöpfung zu erschließen.
Nutzen
McKinsey stellte im Jahr 2020 fest: „ESG-Exzellenz senkt nicht nur das Übergangsrisiko, weil sie es den Unternehmen ermöglicht, mit veränderten Regulierungsmaßnahmen und der Stimmung der Interessengruppen Schritt zu halten. Im Vergleich zu anderen Akteuren in ihrem Segment verzeichnen die Unternehmen mit der besten Nachhaltigkeits-Performance auch ein höheres Wachstum und erhalten höhere Bewertungen, und zwar in jedem Fall in einer Größenordnung von 10 bis 20 Prozent. Darüber hinaus sinken die Kosten durch die Konzentration auf betriebliche Effizienz und Abfallvermeidung um 5 bis 10 Prozent.
In seinem Nachhaltigkeits-Leitfaden 2021 betont Forrester2 wie wichtig Nachhaltigkeit für die Erschließung neuer Märkte ist. Forrester zitiert eine Reihe von Weltmarktführern, die „die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in den Mittelpunkt ihrer Geschäftsmodelle stellen“ und „das Vertrauen der Verbraucher gewinnen, weil es ihnen gelingt, den Lifetime Value von Produkten und Lösungen zu maximieren, Abfälle zu verwerten und den Energieverbrauch zu minimieren“. Da bei diesen Unternehmen Marketing-, Design-, Innovations- und F&E-Teams enger denn je zusammenarbeiten, kommt die Studie zu dem Schluss, dass „nachhaltige Unternehmen in der Lage sind, Innovationen zu entwickeln und in angrenzende Märkte vorzudringen“.
McKinsey nennt fünf wesentliche Faktoren, über die ESG mit der Wertschöpfung im Unternehmen verbunden ist:
- Umsatzwachstum: Nachhaltige Produkte sind attraktiv für B2B- und B2C-Kunden, und ESG erleichtert den Zugang zu Ressourcen, weil es die Beziehung zu den Kommunen und der öffentlichen Verwaltung verbessert
- Kostensenkungen: ESG senkt den Energie- und Wasserverbrauch
- Regulierung und Gesetzgebung: ESG schafft durch Deregulierung einen größeren strategischen Freiraum und öffnet den Zugang zu Subventionen und staatlicher Unterstützung
- Produktivitätssteigerung: ESG verbessert die Mitarbeitermotivation und führt zu einer größeren sozialen Glaubwürdigkeit, die ein Unternehmen für Talente attraktiv macht
- Optimale Ausschöpfung von Investitionen und Vermögenswerten: ESG steigert die Investitionsrendite durch eine bessere, langfristige Kapitalallokation und verhindert Investitionen, die zu Umweltproblemen führen und sich daher möglicherweise nicht auszahlen
Nachdem wir dargelegt haben, warum ein Wandel stattfinden muss, wollen wir nun die praktischen Schritte beschreiben, die zum nachhaltigen, vernetzten Unternehmen führen.
Der Weg zum nachhaltigen, vernetzten Unternehmen
Die Transformation in ein nachhaltiges, vernetztes Unternehmen setzt voraus, dass man den ESG-Rahmen versteht und daraus konkrete Maßnahmen ableiten kann. Wie sieht dieser Rahmen aus, und wie lassen sich die Maßnahmen in das Tagesgeschäft einbinden?
Der ESG-Rahmen
E – Environment
Hier geht es darum, wie viel Energie ein Unternehmen verbraucht, wie viele Abfälle es entsorgt, welche Ressourcen es benötigt und um die Folgen, die sich daraus für den Planeten ergeben. Weitere Faktoren könnten sein: Wie beeinflusst das Wetter den Absatz von Produkten, wie wirken sich Emissionsvorschriften auf die Lieferkettenlogistik aus und wie viel Plastik und Verpackungsmaterial wird eingesetzt. Ökologische Nachhaltigkeit ist hauptsächlich relevant für das Klima, die Ozeane und die biologische Vielfalt.
Den Bereich Environment verbinden Unternehmen häufig mit folgenden Zielen:
- CO2-Neutralität und Nullemissionen: Ein Unternehmen erreicht CO2-Neutralität, indem es seine Emissionen reduziert bzw. die verbleibenden Emissionen ausgleicht. Neue Vorschriften haben den Druck auf die Unternehmen, die Null-Emissionsziele einzuhalten, erhöht.
- CO2-Fußabdruck: Gibt eine Basis vor, um die Treibhausgase zu messen, die ein Unternehmen verursacht. Der Fußabdruck errechnet die Emissionen, die in der Lieferkette eines Unternehmens durch den Verbrauch von Strom und Brennstoffen und die erzeugten Abfälle entstehen:
- SCOPE 1: direkte Emissionen aus eigenen Quellen
- SCOPE 2: indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie
- SCOPE 3: indirekte Emissionen aus Quellen Dritter (vor-/nachgelagert)
- Reduktion von Kunststoffen: Aufgrund des zunehmenden Drucks seitens der Verbraucher und aufgrund staatlicher Vorschriften versuchen die Unternehmen, Kunststoffe in der Produktion zu eliminieren: Sie reduzieren oder ersetzen Kunststoffe bei der Verpackung, listen eingeschränkt nutzbare Stoffe und achten bei den verwendeten Rohstoffen auf bestimmten Eigenschaften.
- Regenerative Landwirtschaft: Sie ist ein wichtiges Instrument, um die Abholzung von Wäldern einzudämmen und mehr CO2-Emissionen zu binden. Sie kombiniert Naturschutz mit Agroforstwirtschaft, schafft eine nachhaltige landwirtschaftliche Basis und hilft Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.
S – Social
Social bezieht sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens, die Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit auf die Menschen festzustellen und zu steuern oder auf die Schritte, die es unternimmt, damit seine Tätigkeit im Unternehmen selbst und in seinem gesellschaftlichen Umfeld eine positive Wirkung entfaltet. So stellt das Unternehmen Fortschritte in Richtung einer nachhaltigen Geschäftstätigkeit sicher, schützt die Lieferkette und trägt den Interessen aller Gruppen Rechnung.
Unternehmen verbinden Social häufig mit folgenden Zielen:
- Lieferkette: Zwei Drittel des ESG-Fußabdrucks eines durchschnittlichen Unternehmens entfallen auf die Zulieferer. Eine Lieferkette ist definiert als der gesamte Prozess der Herstellung und des Verkaufs von Waren. Er umfasst: Materialbeschaffung, Herstellung, Vertrieb und Transport (Logistik) und Verkauf.
- Diversity, Equity und Inclusion (DEI): Betrifft Personalbeschaffung, Personalbindung, Beförderungen, Arbeitnehmervertretung sowie Bezahlung. Die Arbeitgeber erfassen in zunehmendem Maße Kennzahlen dazu, ob es ihnen gelingt Kandidaten aus Gruppen zu gewinnen, die in der Vergangenheit unterrepräsentiert waren, zur Meinung der Mitarbeiter über Vielfalt im Unternehmen, zum Engagement und zur Zufriedenheit der Mitarbeiter, zu Vielfalt bei der Nachfolgeplanung und zu gleicher Entlohnung ohne Ansehen von Geschlecht oder der Rasse.
- Menschenrechte und Arbeitsbedingungen: Umfasst das Verbot von Diskriminierung und Belästigung, die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, faire Arbeitsbedingungen und den Schutz der Meinungsfreiheit. Zunehmend bezieht sich dies alles sowohl auf das Unternehmen selbst als auch auf seine Zulieferer
G – Governance
Unter Governance versteht man in diesem Zusammenhang die Fähigkeit eines Unternehmens, Regeln und Aufsichtsstrukturen zu etablieren, die nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen und unterstützen: Ein internes System aus Maßnahmen, Kontrollen und Verfahren, über das ein Unternehmen gesteuert wird, wirksame Entscheidungen treffen und Gesetze einhalten sowie seinen Interessengruppen gerecht werden kann.
Governance ist insbesondere für die Entscheidungsfindung und Risikominderung bedeutsam. Sie basiert auf einer nachhaltigen Unternehmenspolitik und Richtlinien, die vom Vorstand, den Führungskräften, den Aktionären und den Interessengruppen überwacht werden.
Unternehmen verbinden Governance häufig mit folgenden Zielen:
- Compliance und Risikomanagement wie oben beschrieben.
- ESG-Berichterstattung über nichtfinanzielle Faktoren für Investitionen wie oben beschrieben.
- Verbraucher- und Datenschutz: Die Geschäftsmodelle vieler Unternehmen beruhen in hohem Maße auf dem Vertrauen der Kunden, dass ihre Daten nicht nur vor Hackern, sondern auch vor den Unternehmen selbst geschützt sind. Die Kunden wollen genau verstehen können, wie ihre Daten verwendet werden, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Trotz aller Verbesserungen sind noch immer nicht alle Fragen des Datenschutzes geklärt. Daher werden ESG-Investitionen in der datengesteuerten, digitalen Welt, an der so viele Menschen teilhaben, weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
- Bekämpfung von Bestechung und Korruption: Dies wird für die ESG-Bewertung von Unternehmen immer wichtiger. Bei der Bekämpfung von Bestechung und Korruption sowie bei anderen Compliance-Bereichen wie Geldwäsche geht der Trend in den vergangenen Jahren dahin, die Verantwortung auf die Unternehmen zu übertragen.
Erkenntnisse zu bestimmten Branchen
Sind die ESG-Kriterien bekannt, an denen Unternehmen gemessen werden oder sich selbst messen, wird deutlich, dass jede Branche eigene Herausforderungen hat und einen eigenen Weg zu nachhaltigem Wirtschaften finden muss. Bevor wir uns mit den Inhalten der Nachhaltigkeits-Reise eines Unternehmens befassen, müssen wir die Kräfte verstehen, die innerhalb seiner Branche wirken. Die folgenden Informationen sind entnommen aus: EY Advanced Digital Research Methods (ADRM, Analyse von fünf Kernbranchen).
Retail
Nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen konzentriert sich der Einzelhandel stärker auf die Wachstumschancen, die sich aus der veränderten Nachfrage und den veränderten Erwartungen der Verbraucher ergeben.
Die wichtigsten Bereiche sind:
- Wachstum – neue nachhaltige Strategien/Produkte
- Verwendung neuer Materialien
- Investitionen in Nachhaltigkeits-Projekte
- Recycling
- Nachhaltige Produkte oder bestimmte Märkte wie Second-Hand
Verarbeitende Industrie
Die verarbeitende Industrie konzentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklung zirkulärer Geschäftsmodelle und erschließt neue nachhaltige Materialquellen und verwendet Produkte wieder oder recycelt sie.
Die wichtigsten Bereiche sind:
- Verwendung neuer Materialien, um den Fußabdruck zu reduzieren
- Gewinn-/Umsatzsteigerung mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit
- Investitionen in Nachhaltigkeits-Projekte
- Messen der Umweltauswirkungen
- Erfassung von Kennzahlen zum Fortschritt
Finanzdienstleistungen
Finanzdienstleister legen den Schwerpunkt auf die Entwicklung nachhaltiger Investitionen für ihre Kunden und Investitionen in grüne Projekte.
Die wichtigsten Bereiche sind:
- Nachhaltige Investitionen wie ESG-Fonds
- Auflegen nachhaltiger Fonds – Projekte Dritter
- Wachstum – Verbesserung der GuV
- Finanzielle Auswirkungen
- Strategie – Handlungsversprechen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeits-Themen
Energiewirtschaft
Energieanbieter sind in erster Linie an erneuerbaren Energiequellen und effizienten Bereitstellungssystemen interessiert.
Die wichtigsten Bereiche sind:
- Nutzung erneuerbarer Energiequellen
- Verbesserung der Unternehmensleistung durch Nachhaltigkeits-Projekte
- Messung und Kommunikation des Fortschritts
- Energieeffizienz
- Investitionen in Nachhaltigkeits-Projekte
Öffentliche Verwaltung
Das wichtigste Ziel der öffentlichen Verwaltung ist es, die Gesellschaft mithilfe zirkulärer Modelle zukunftsfähig zu machen.
Die wichtigsten Bereiche sind:
- Recycling
- Verstärkung des gesellschaftlichen Engagements für Nachhaltigkeit
- Einrichtung neuer Forschungszentren (Klimaforschung etc.)
- Unterstützung des Berichtswesens
Reifegrad der Nachhaltigkeit
Nachhaltiges Wirtschaften fordert, ebenso wie die digitale Transformation, nicht nur das Engagement aller im Unternehmen, sondern auch einen sorgfältig umgesetzten Fahrplan, der einen Vertrauensverlust bei den Stakeholdern verhindert und den Nutzen demonstriert, den Nachhaltigkeit für das Unternehmen, die Kunden und den Markt hat.
Dazu macht das Reifegradmodell von Forrester drei klare Aussagen:
1. Unternehmen, die nicht schon immer nachhaltig gewirtschaftet haben, müssen ihre „ökologischen Schulden“ begleichen
2. Reifestufen können nicht übersprungen, sondern lediglich schneller absolviert werden
3. Das Ziel ist das zukunftssichere Unternehmen, das Investitionen in Nachhaltigkeit nicht unter Kostenaspekten, sondern unter Nutzenaspekten betrachtet
Chief Technology oder Chief Digital Officer kennen das. Denn diese Aussagen treffen auf die Transformation zum digitalen Unternehmen ebenso zu wie auf die Transformation zum nachhaltigen Unternehmen. Erstens: Unternehmen häufen ökologische Schulden an, so wie sie im Zuge einer digitalen Transformation technische Schulden anhäufen. Zweitens: Geschwindigkeit, Agilität und Vereinfachung sind bei der Transformation zum nachhaltigen Unternehmen ebenso geboten wie bei der Transformation zum digitalen Unternehmen. Und genauso wenig, wie Sie bei der Transformation zum nachhaltigen Unternehmen einfach von Compliance zu innovativen Maßnahmen übergehen können, werden Sie keine neuen, datengetriebenen Kundenerlebnisse anbieten können, ohne zuvor Ihre Kernsysteme zu integrieren und deren Daten über APIs für die digitale Transformation bereitzustellen. Drittens: Den meisten Unternehmen geht es nicht darum, ihre Digitalisierungsstrategie umzusetzen. Sie wollen vielmehr ein im Kern digitales Unternehmen werden, das auf jeder Ebene des Geschäftsbetriebs vernetzt ist und intelligent agiert.
Der Weg zum nachhaltigen, vernetzten Unternehmen
Nachhaltigkeit kann nur Schritt für Schritt erreicht werden. Der Prozess beginnt meist damit, Compliance sicherzustellen und das weitere Vorgehen klar festzulegen. Im nächsten Schritt folgt die Verankerung von Nachhaltigkeit auf operativer Ebene.
Im Folgenden beschäftigen wir uns im Detail mit dem vierstufigen Prozess der Nachhaltigkeits-Planung und der Einführung dieses Prozesses im Unternehmen.
Welche Schwerpunkte müssen Sie setzen, damit nachhaltiges Wirtschaften gelingt?
Vierstufiger Prozess für eine Nachhaltigkeits-Roadmap
Wo auch immer sich Unternehmen auf dem Weg zu nachhaltigem Wirtschaften befinden, spüren sie den Druck neuer Vorschriften und stehen unter Beobachtung der Investoren. Um voranzukommen, müssen sie Daten sammeln und analysieren, sich ständig ändernde Vorschriften einhalten, Richtlinien, Ziele und Kennzahlen entwickeln sowie ihre Leistung steuern, nachverfolgen und offenlegen. Dafür brauchen Sie einen Fahrplan, der Compliance von Anfang an einschließt.
Dieser Fahrplan beschreibt eine Reihe von Kernprozessen zur Umsetzung der Nachhaltigkeits-Strategie und fasst bereits umgesetzte, aktuelle und geplante Maßnahmen zusammen. Er orientiert sich an den Nachhaltigkeits-Zielen und der Nachhaltigkeits-Strategie des Unternehmens. Davor steht ein vierstufiger Prozess, in dem Sie Ihre Nachhaltigkeits-Initiativen analysieren, eine Strategie entwickeln, umsetzen, nachverfolgen und offenlegen. Wichtig dabei ist, dass Nachhaltigkeit nicht losgelöst ist von der Unternehmensstrategie betrachtet wird, sondern als deren zentraler Bestandteil!
Die vier Schritte im Einzelnen
1. Analyse
In diesem Schritt prüfen Sie, wo das Unternehmen bezüglich externer Anforderungen, Regulierungsvorschriften, Lieferketten, Kunden, Verbrauchern und Interessengruppen steht. Zunächst stellen Sie den ESG-Reifegrad fest. Dafür untersuchen Sie die Prozesslandschaft, erfassen die aktuellen Daten, befragen interne Stakeholder zu Nachhaltigkeits-Themen und führen eine Wesentlichkeitsanalyse durch. Dies hilft zu verstehen, wie das Unternehmen tatsächlich arbeitet, die relevanten Regeln und Vorschriften einzuordnen und die Ursachen für die Nichteinhaltung von Vorschriften aufzudecken. Kurz, sie stellen fest, wo Sie stehen und können die Rahmenbedingungen steuern, die gegeben sein müssen, damit Sie Ihre Nachhaltigkeits-Ziele erreichen.
2. Strategieentwicklung
Dokumentieren Sie die Vision, die Mission und die Ziele, die für die Nachhaltigkeits-Strategie festgelegt wurden. In dieser Phase erarbeiten Sie die Nachhaltigkeits-Strategie, um herauszufinden, welche Aktivitäten das Unternehmen optimieren muss, welche Standards einzuhalten sind und welche Abschnitte der Wertschöpfungskette für ein bestimmtes Gesetz oder eine bestimmte Vorschrift besonders relevant sind. Prüfen Sie, ob Ihre Vision und Mission mit den Unternehmenswerten übereinstimmen, und definieren Sie Ziele und Kennzahlen, um sicherzustellen, dass Sie auf Kurs bleiben.
3. Umsetzung
Schaffen Sie die organisatorische Basis, um die Nachhaltigkeits-Initiativen zu integrieren und zu steuern: Führen Sie neue Prozesse ein, die an Effizienz-, Kosten- und ESG-Kennzahlen ausgerichtet sind und Risiken und Regeln sorgfältig abbilden, und automatisieren Sie die Prozesse für alle relevanten Interessengruppen. Mithilfe einer BPM Plattform stimmen Sie die Nachhaltigkeitsziele mit den Unternehmenszielen ab und schaffen die organisatorische Basis, um Nachhaltigkeits-Initiativen auch zukünftig zu integrieren und zu steuern.
4. Berichtswesen
Mit BPM überwachen Sie Ihre Ziele anhand von Reports, die alle risikobezogenen Informationen an einer Stelle zusammenfassen. Über Dashboards können Sie Informationen zu Kennzahlen visualisieren, Informationen austauschen und per Knopfdruck Ihren Veröffentlichungspflichten nachkommen. Darüber hinaus sollte die richtige Lösung Analysefunktionen bieten, um die Prozessleistung zu überwachen, Compliance sicherzustellen und Erkenntnisse aus Ihren Daten abzuleiten.
Nachhaltigkeits-Projekte als Anstoß für einen allgemeinen Wandel
Wir empfehlen hier einen ganzheitlichen Ansatz für die Nachhaltigkeit. Sie können jedoch auch mit bestimmten aussichtsreichen Projekten beginnen, und dann erst einen unternehmensweiten Nachhaltigkeitsfahrplan entwickeln. Solche Teilprojekte können sofort eine positive Wirkung entfalten und den Anstoß für einen unternehmensweiten Wandel geben. Ob Sie ihre Logistik optimieren, Verschwendung in der Lieferkette reduzieren, nachhaltigere Arbeitsmethoden einführen oder den CO2-Verbrauch in der Produktion senken wollen, eine digitale Infrastruktur kann Ihnen helfen, unterschiedliche Nachhaltigkeits-Projekte parallel umzusetzen, und zwar auf verschiedenen Ebenen oder nach unterschiedlichen Kriterien. All diese Projekte übersetzen ESG in konkrete betriebliche Projekte. Die drei typischen Szenarien sind:
- Ein Szenario, das sich auf eine bestimmte Abteilung anwenden lässt (Finanzen, Vertrieb, Kundendienst)
- Ein Szenario, das auf die Veränderung eines bestimmten Faktors abzielt (Klimaschutz, soziale Verantwortung, Umstellung auf Kreislaufwirtschaft, ESG- und Nachhaltigkeits-Berichterstattung)
- Ein Szenario, das sich auf einen bestimmten Anwendungsfall bezieht (Lieferkettenmanagement, Mitarbeiterzufriedenheit, CO2-Fußabdruck)
Zwei Beispiele
Klimaschutzmaßnahmen (Szenario 2)
Lieferketten-Management (Szenario 3)
Je nach Schwerpunkt Ihrer Nachhaltigkeits-Strategie, gibt es unterschiedliche Technologien, die Ihnen helfen, Ihre Ziele zu erreichen. Im Folgenden zeigen wir, wie die unterschiedlichen Technologien Nachhaltigkeits-Programme unterstützen:
Zeit für den Wandel: Die Nachhaltigkeits-Agenda der Software AG
Über die Software AG
Wir leben in einer vernetzten Welt, in der durch die Verbindung von Menschen, Technologie und Prozessen, die digitalen Erfahrungen entstehen, die Ihre Mitarbeiter, Kunden und Partner erwarten. Doch die digitale Transformation, die erforderlich ist, um diese Erwartungen zu erfüllen, wird aufgrund der sich ständig verändernden Anforderungen immer komplexer und schwieriger zu steuern. Wir ebnen den Weg zum vollständig vernetzten Unternehmen in dem Systeme nahtlos integriert und alle Technologien verbunden sind, Prozesse reibungslos ausgeführt werden und einen ungehinderten Datenfluss ermöglichen. Unsere Plattformen bilden das „digitale Rückgrat“, das Anwendungen, Geräte, Daten und Clouds integriert, optimierte Prozesse ermöglicht und Sensoren, Maschinen und Roboter miteinander verbindet – damit Sie schneller intelligente Entscheidungen treffen können.
Unser Engagement: Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Handeln sind die Leitprinzipien unseres Handelns. Schon der Mitbegründer der Software AG, Dr. Peter Schnell, legte den Grundstein für das verantwortungsvolle Handeln, das bis heute in unserem Unternehmen gelebt wird. Soziale Verantwortung ist in unserer DNA verankert. Für uns sind moralische Grundsätze und wirtschaftlicher Erfolg zwei Seiten einer Medaille.
Um zukünftige Generationen und unseren Planeten zu schützen, wollen wir nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische und soziale Werte schaffen. Wir haben den UN Global Compact unterzeichnet, der einen gemeinsamen ethischen und praktischen Rahmen für nachhaltiges Wirtschaften bietet, unter Beachtung der UN-Prinzipien für Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltbelange und Korruptionsbekämpfung.
Wir haben uns das Ziel gesetzt, mindestens 15 Prozent unseres Gesamtumsatzes in Forschung und Entwicklung zu investieren. Darüber hinaus treiben wir durch unsere Beteiligung an gemeinsamen Forschungsprojekten Technologien voran, die einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Wir haben uns verpflichtet, bis zum Jahr 2025 80 Prozent unserer Forschungsprojekte auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen auszurichten. Damit stellen wir sicher, dass unsere Technologie die globalen Bemühungen um Nachhaltigkeit unterstützen kann.
Software AG-Lösungen
Wir arbeiten daran, unsere CO2-Bilanz festzustellen und gemeinsam mit unseren Kunden deren CO2-Handabdruck, also das bereits Erreichte, zu analysieren. Unsere Software ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt, und wir wollen unseren Kunden Lösungen anbieten, denen Nachhaltigkeit inhärent ist.
Zusammenfassung
Der Stellenwert der Nachhaltigkeit kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie entscheidet über die Zukunft unseres Planeten (und Ihres Unternehmens). Doch bevor ein Unternehmen an die Einführung einer Nachhaltigkeits-Strategie denken kann, muss es sich ein umfangreiches Hintergrundwissen aneignen. In diesem Leitfaden haben wir uns mit folgenden Fragen beschäftigt:
- Warum braucht es einen Wandel? Wir haben den Markt und die Interessengruppen analysiert
- Wie kann der Wandel gestaltet werden? Wir haben gezeigt, wie der ESG-Rahmen und seine vielen Säulen Compliance, Risikominderung, ESG-Ziele, Lieferantenmanagement und Nachverfolgung in Ihrem Unternehmen beeinflussen, welche Bedeutung die Branche, in der Ihr Unternehmen tätig ist, für die von Ihnen geplanten Veränderungen hat. Vor allem haben wir aber gezeigt, dass der Weg zu nachhaltigem Wirtschaften dem Weg zum vernetzten Unternehmen folgen muss.
- Wie sieht der Wandel aus? Wir haben besprochen, wie Sie mithilfe eines vierstufigen Prozesses (Analyse, Strategieentwicklung, Umsetzung, Nachverfolgung und Berichtswesen) eine Nachhaltigkeits-Roadmap erstellen, die über BPM Software abgebildet werden muss. Wir haben auch erläutert, dass nicht alle Projekte ganz oben beginnen und dass dieser vierstufige Prozess auf ein Nachhaltigkeits-Programm angewendet werden kann, das unterschiedliche Projekte in verschiedenen Abteilungen, unterschiedliche Veränderungsfaktoren und spezifische Anwendungsfälle umfasst. Dazu gehören beispielsweise Streaming-Analytics für eine intelligentere Datenerfassung, APIs und Integration, um Daten von Drittanbietern zugänglich zu machen, oder IT-Portfoliomanagement zur Analyse von IT-Risiken und -Redundanzen.
Unsere Technologie bildet das digitale Rückgrat, das Anwendungen, Geräte, Daten und Clouds integriert, optimierte Prozesse ermöglicht und Sensoren, Maschinen und Roboter miteinander verbindet, – damit Sie intelligentere, grünere, gerechtere und bessere Entscheidungen für eine nachhaltige Zukunft treffen können. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg zum nachhaltigen, vernetzten Unternehmen.
1. Annual APIs and Integration Report 2022: The State of APIs, Integration and Microservices. This is independent research conducted by Vanson Bourne and commissioned by Software AG. It’s intended to be a trends and YOY data comparison tool for addressing the state of the market each year. Vanson Bourne surveyed 1150 senior IT decision makers in US, CA, DE, FR, UK, AUS & NZ, Middle East, Nordics, Korea. Respondents were recruited from all private and public sectors using a rigorous multi-level screening process and work in organizations with 1000+ employees globally.
2 - Guide Your Sustainability Program With The Forrester Sustainability Maturity Model, Forrester Research, Inc., October 27, 2021